Osteopathie in der Schwangerschaft
Die Schwangerschaft ist eine besondere Zeit im Leben einer Frau und des ungeborenen Kindes. Der Körper der werdenden Mutter muss sich in nur 280 Tagen stark wechselnden Umständen anpassen und wird einer enormen Umbildung unterzogen. Aber nicht nur das Knochensystem, die Brust und die inneren Organe sind betroffen, auch die Psyche, die Intuition und der Instinkt machen quasi 9 Monate Überstunden. Das alles wird unterstützt durch einen Hormoncocktail, der die werdende Mama sensibler auf Umwelteinflüsse werden lässt und ihre Wahrnehmung bezüglich ihres Körpers, der sich nun laufend verändert, steigert.
Wie hilft Osteopathie?
In der Schwangerschaft können durch die gravierenden Veränderungen vielseitige Symptome auftreten. In mehr als 50 % der Fälle kommt es zu Übelkeit, oft mit Erbrechen. Dies tritt meist in der ersten Hälfte der Schwangerschaft auf und ist üblicherweise ab der 20 Woche beendet. Doch bis dahin leiden viele Frauen. Die Ursache ist nicht wirklich bekannt, es können hormonelle, strukturelle oder auch psychische Ursachen haben. Durch eine sanfte Behandlung des gesamten Körpers und durch die Entlastung des Systems durch die Osteopathie kann in vielen Fällen die Übelkeit behoben oder zumindest gelindert werden.
Auch das Karpaltunnelsyndrom ist in der Schwangerschaft nicht selten. Hier werden meist durch vermehrte Wassereinlagerungen die Nerven und Blutgefäße komprimiert, die Finger und Hände kribbeln oder schlafen ein, besonders gerne nachts. Durch die Veränderung des Thorax, das „Nicht-mehr-Schwingen“ des Zwerchfells etc. wird der Abfluss der Flüssigkeiten aus dem Arm behindert.
Darüber hinaus können Unannehmlichkeiten wie ISG-Blockaden, Rückenschmerzen, Ischiasprobleme oder Symphysenschmerzen entstehen, z.B. durch die hormonell bedingte Lockerung des Bindegewebes, der Bänder und Gelenke. Aber auch die Verlagerung des Körperschwerpunkts, Veränderung der Statik und / oder alte Läsionen oder Verklebungen lassen die Veränderungen des Körpers oft nicht schmerzfrei zu. Das Aufstehen vom Stuhl oder das Umdrehen im Bett wird zur Tortur, jeder Schritt zur Qual. Durch das sanfte Herausfinden und Beheben der Problematik durch die Osteopathie kann es der werdenden Mutter schon nach wenigen Behandlungen deutlich besser gehen.
Osteopathie für Mutter und Baby
Der Verlauf einer Schwangerschaft hat großen Einfluss auf die Entwicklung des ungeborenen Babys und auf den Geburtsverlauf. Je entspannter, unbelasteter und freudiger eine Schwangerschaft erlebt wird, desto geringer sind Komplikationen wie z.B. Frühgeburten oder Geburtskomplikationen.
Indem wir osteopathisch den Frauen dabei unterstützen, eine schmerzfreie, körperlich angenehme Schwangerschaft zu erleben, unterstützen wir auch das Kind, da ein ein möglichst guter "Wohnbereich" geschaffen wird.
Und um bei Ihrem Baby den Start nach der Geburt zu vereinfachen, behandeln wir natürlich auch Babys osteopathisch.
Osteopathie auch als Schwangerschaftsvorbereitung
Läsionen, Verklebungen, Traumen u.v.m. können den Prozess der Veränderung in der Schwangerschaft erschweren. Da zeigt sich dann der „Zustand“ des mütterlichen Körpers, der den Entfaltungs- und Entwicklungsraum des ungeborenen Kindes darstellt. Und je gesünder das „Haus“, desto mehr Frei- bzw. Spielraum gibt es für das kleine Wesen.
Deshalb ist es schon bei Kinderwunsch
immer eine gute Sache, den Körper mit Hilfe der Osteopathie auf die bevorstehende Schwangerschaft vorzubereiten.